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Das Gebäude

Hohe Sicherheitsvorgaben

Das Maritime Sicherheitszentrum (MSZ) ist ein Gebäude, welches hohe Sicherheitsanforderungen aufweist. Aus diesem Grund ist es auch nicht öffentlich zugänglich.

Die Besonderheiten sind vielfältig: Zum einen dient es als Unterbringungsort von Polizeidienststellen, was mit entsprechenden Sicherheitsauflagen verknüpft ist, z.B. ein 24h besetzter Empfang, Zutrittsschleusen und schusssichere Verglasungen.

Darüber hinaus ist das Gebäude eingestuft als Kritische Infrastruktur. Dies ist eine Bezeichnung für Einrichtungen, die eine wesentliche Bedeutung für die Sicherheit (hier: im Bereich der Seeschifffahrt) aufweisen. Begründet wurde dies damit, dass die im Maritimen Sicherheitszentrum vertretenen Behörden und Einrichtungen nicht nur Routinebetrieb leisten, sondern auch in besonderen Lagen eine funktionstüchtige Einrichtung für den Informationsaustausch und die Koordinierung von Einsatzmitteln benötigen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), zugeordnet dem Bundesministerium des Inneren und zuständig für alle Fragen zur IT-Sicherheit, hat 2009 hohe Anforderungen an die Absicherung von Gebäuden entwickelt, die als Kritische Infrastruktur an die neuen hochsicheren Regierungsnetze des Bundes angeschlossen sind. 

Technische Umsetzung

Innenansicht IT-Zentrale mit Blick auf die Serverschränke. Drei Türen stehen offen und Kabel sind zu sehen. Innenansicht IT-Zentrale (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Serverschränke in der IT-Zentrale | Quelle: Erik Krüger / Verwaltungsleitung des MSZ

Eine weitere Besonderheit des Gebäudes besteht darin, dass die sieben Partner ihre eigenen informationstechnischen Komponenten im Gebäude zur Verfügung haben. Das heißt, neben der bereitgestellten Technik eines gemeinsamen Netzwerks, hat jeder Partner auch Zugriff auf sein eigenes Behördennetz. So ist eine optimale Arbeitsumgebung für die Partner im Maritimen Sicherheitszentrums geschaffen worden.

Um die Verfügbarkeit der eingebauten Informations- und Kommunikationstechnik im GLZ-See und in den Sonderlageräumen zu gewährleisten, ist das Gebäude komplett redundant aufgebaut. Das bedeutet, dass alles in zweifacher Ausführung vorhanden ist: Energieversorgung, Serverzentralen sowie Strom- und EDV-Leitungsnetze.

Die Architektur

Auch das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes ist etwas Besonderes im Cuxhavener Hafengebiet. Der Entwurf für das Gebäude stammt aus der Feder von Mahler, Günster und Fuchs (MGF) einem Architekturbüro aus Stuttgart. Sie setzten sich in einem Generalplanerwettbewerb gegenüber 15 anderen Planungsbüros durch. In der Beurteilung für den Entwurf heißt es: „Die Architektur des Entwurfs als viergeschossigen solitären Baukörper fügt sich hervorragend in die städtebauliche Struktur des Hafens ein. Das Quadrat als stereometrische Grundform vereinigt die wichtige Bedeutung des Maritimen Sicherheitszentrums mit dessen funktionalen Anforderungen. […] Zusammenfassend weist der Entwurf des Architekturbüros MGF die notwendigen Stärken in Bezug auf Städtebau, Baustruktur, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit auf, um diese architektonische Herausforderung umzusetzen."

Visualisierte Darstellung des MSZ, die durch den Architekten erstellt wurde. Kennzeichen: moderne Architektur, zwei Obergeschosse, Fassade besteht aus Glas- und Streckmetallelementen. Szene ist real dargestellt durch Fußgänger und fahrende Autos. Visualisierte Darstellung des MSZ (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Visualisierte Darstellung des MSZ | Quelle: MGF Architekten


Kunst am Bau

Im Foyer des Maritimen Sicherheitszentrums wurde die Arbeit des Bremer Künstlers Hinrich Brockmüller realisiert. Hierbei handelt es sich um eine aus gegossenem Aluminium bestehende zwölfteilige abgewickelte Weltkugel mit den als Reliefs ausgebildeten Meeresgrundflächen. Das Preisgericht begründete die Auszeichnung dieses Wettbewerbsbeitrags unter anderem so: „Im Maritimen Sicherheitszentrum bilden Karten die Grundlage für die Beobachtung der maritimen Lage. Mit der Weltkarte im Foyer wird hier ein direkter Bezug zur internationalen Ausrichtung der Schifffahrt und der Verbindung des Maritimen Sicherheitszentrums zu den Sicherheitsbehörden der Nachbarländer angesprochen.“

Seit den 1960er Jahren ist „Kunst am Bau“ ein fester Bestandteil der Bauherrenaufgabe des Bundes und so wurde auch bei der Baumaßnahme Maritimes Sicherheitszentrum Kunst am Bau realisiert. Der Deutsche Bundestag legte am 23.01.1950 mit Beschluss fest, dass „bei allen Bauaufträgen (Neu- und Umbauten) des Bundes, […] grundsätzlich ein Betrag von mindestens 1% der Bauauftragssumme für Werke bildender Künstler vorzusehen (sei)“.

Aluminiumguss der Weltkarte gemäß des Entwurfs besteht aus 12 Einzelsegmente. Die Form der Segmente ist vergleichbar mit der eines Surfbrettes. Gesamtmaße des Kunstwerkes: 3,27 Meter hoch und 7,50 Meter breit. Aluminiumguss Weltkarte (Vergrößerung öffnet sich im neuen Fenster) Aluminiumguss Weltkarte | Quelle: Erik Krüger / Verwaltungsleitung des MSZ